Breitenbach am Inn

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Breitenbach am Inn
Wappen Österreichkarte
Wappen von Breitenbach am Inn
Breitenbach am Inn (Österreich)
Breitenbach am Inn (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Kufstein
Kfz-Kennzeichen: KU
Fläche: 37,99 km²
Koordinaten: 47° 29′ N, 11° 58′ OKoordinaten: 47° 28′ 44″ N, 11° 58′ 24″ O
Höhe: 510 m ü. A.
Einwohner: 3.515 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 93 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6252
Vorwahl: 05338
Gemeindekennziffer: 7 05 05
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorf 94
6252 Breitenbach am Inn
Website: breitenbach.at
Politik
Bürgermeister: Josef Auer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(15 Mitglieder)
7
2
2
2
1
1
Insgesamt 15 Sitze
  • ÖVP: 7
  • FPÖ: 2
  • PUB: 2
  • SP_GR: 2
  • MFG: 1
  • JB: 1
Lage von Breitenbach am Inn im Bezirk Kufstein
Lage der Gemeinde Breitenbach am Inn im Bezirk Kufstein (anklickbare Karte)AlpbachAngathAngerbergBad HäringBrandenbergBreitenbach am InnBrixleggEbbsEllmauErlKirchbichlKramsachKufsteinKundlLangkampfenMariasteinMünsterNiederndorfNiederndorferbergRadfeldRattenbergReith im AlpbachtalRettenschössScheffau am Wilden KaiserSchwoichSöllThierseeWalchseeWildschönauWörglTirol (Bundesland)
Lage der Gemeinde Breitenbach am Inn im Bezirk Kufstein (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Ortsteil Kleinsöll
Ortsteil Kleinsöll
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Breitenbach am Inn ist eine Gemeinde mit 3515 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Kufstein, Tirol, Österreich. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Rattenberg. Mit 37,99 km² ist sie flächenmäßig die neuntgrößte Gemeinde des Bezirkes.

Geographie

Gemeindegliederung

Neue Ortsteilbeschilderung (2010)

Das Gemeindegebiet umfasst vier Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2023[1]):

  • Breitenbach am Inn (2165)
  • Haus (391)
  • Kleinsöll (513)
  • Schönau (446)

Die Gemeinde besteht aus der einzigen Katastralgemeinde Breitenbach.

Die Gemeinde Breitenbach besteht in ihren Grenzen etwa seit Mitte des 19. Jahrhunderts und zeichnet sich neben dem Hauptort Breitenbach durch die weite Streulage ihrer Weiler aus. Sie besteht aus den Ortsteilen Dorf, Kleinsöll, Schönau, Glatzham und Haus (Mosertal). 2006 wurden die Ortsteile und Hausnummern neu vergeben.

Nachbargemeinden

Brandenberg Thiersee
Brandenberg Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Angerberg
Kramsach0000
0000Radfeld
Kundl Wörgl

Geschichte

Kurz vor 800 n. Chr. wurde Breitenbach bereits als Mensalpfarre für die Mönchzelle in Kufstein erwähnt, die Pfarrkirche St. Petrus gehört zu den ältesten Kirchen des Tiroler Unterlands. Breitenbach zählt mit Angath und Langkampfen zu den drei freisingischen Urpfarren auf Tiroler Boden.

Urkundlich tritt Breitenbach („Praytenpach“) relativ spät, erstmals 1157 als Tafelpfarre des Kanonikerstiftes St. Andrä in Freising auf.[2] Die ursprünglichen Grenzen der Ur- und Mutterpfarre Breitenbach umfassten die Gebiete der Pfarren Brandenberg, Steinberg, Mariatal, Voldöpp und Mosen (Kramsach), die alle erst 1891 endgültig aus diesem Verband ausgeschieden sind.

Von 739 bis 1818 bildete der Inn von der Mündung des Habachs (zwischen Münster und Kramsach) bis Kufstein die Grenze zwischen dem Gebiet der Erzdiözese Salzburg am rechten und jenem von Freising am linken Ufer des Flusses. Mit der kirchlichen Gebietseinteilung ging die weltliche einher und durch über 900 Jahre, von der bayerischen Landnahme bis zum Jahre 1504, teilte Breitenbach die Geschicke mit dem Herzogtum Bayern.

Einwohnerentwicklung

Pfarrkirche St. Petrus
Filialkirche Kleinsöll

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Breitenbach am Inn

Wirtschaft und Infrastruktur

Ursprünglich war Breitenbach ein reines Bauerndorf, das sich größtenteils selbst versorgte. Was man brauchte und nicht in der näheren Umgebung erhältlich war, wurde mit Schiffen auf dem Inn angeliefert. Dass es in Breitenbach auch eine Schopperstätte (Reparaturwerkstätte für Innschiffe) gab, beweist heute noch der Name „Schopper“wirt.

In den Jahren um 1860 veranlasste die auf der Südseite des Inns entstandene Eisenbahn eine enorme wirtschaftliche Entwicklung, von der Breitenbach wegen des Fehlens einer Brücke zunächst ausgeschlossen war. Wollte man von Breitenbach auf die andere Innseite nach Kundl gelangen, so gab es nur eine „Überfuhr“ (Fähre). 1894 führte der Gemeinderat Verhandlungen zum Bau einer Brücke und bereits 1896 wurde diese eröffnet.

Verkehr

  • Eisenbahn: Die nächste S-Bahn-Haltestelle ist in Kundl an der Unterinntalbahn etwa einen Kilometer südlich von Breitenbach.[3]
  • Straße: Südlich der Gemeinde verläuft die Inntal Autobahn A 12.

Bildung

Früher gab es in der Gemeinde drei Volksschulen, heute nur noch eine, sowie eine Neue Mittelschule.[4]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern.

Partei 2022[5] 2016[6] 2010[7]
% Mandate % Mandate % Mandate
ÖVP-Bürgermeisterliste 43,25 7 45,30 8 58,68
Freiheitliche Breitenbacher 15,37 2 17,30 2 nicht kandidiert
Parteiunabhängige BreitenbacherInnen 13,40 2 16,46 2 16,63
SPÖ und GRÜNE – Gemeinsam für Breitenbach 11,47 2 nicht kandidiert nicht kandidiert
Junge Breitenbacher 6,03 1 09,60 1 13,95
MFG 10,48 1 nicht kandidiert nicht kandidiert
Aktiv für Breitenbach-SP nicht kandidiert 11,34 2 12,74

Bürgermeister

  • 1968–1986 Josef Margreiter (ÖVP)
  • 1986–2003 Andreas Atzl (ÖVP)
  • 2003–2022 Alois Margreiter (ÖVP)[8]
  • seit 2022 Josef Auer (ÖVP)

Wappen

Dreidimensionales Wappen im Kreisverkehr beim Ortseingang

Mit Beschluss der Tiroler Landesregierung vom 23. Juli 1963 wurde der Gemeinde Breitenbach das heutige Gemeindewappen verliehen.
Blasonierung (Wappenbeschreibung):

„Im schwarzen Feld ein silberner Querfluss mit einem nach rechts aufsteigenden, wechselfarbigen, silber-schwarzen Fisch.“

Der silberne Querfluss weist auf den durch das Dorf rinnenden Bach hin, der für die Namensgebung der Gemeinde bestimmend und durch seinen Fischreichtum für diese auch immer von Bedeutung war.[9]

Persönlichkeiten

Weblinks

Commons: Breitenbach am Inn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 112, Nr. 522.
  3. Entfernungsrechner - Entfernung berechnen und darstellen. Abgerufen am 23. Dezember 2021 (deutsch).
  4. Bildung Jugend. Gemeinde Breitenbach am Inn, abgerufen am 23. Dezember 2021.
  5. Gemeinderatswahlergebnis 2022. Land Tirol, abgerufen am 28. Juni 2022.
  6. Gemeinderatswahlergebnis 2016. Land Tirol, abgerufen am 23. Dezember 2021.
  7. Gemeinderatswahlergebnis 2010. Land Tirol, abgerufen am 23. Dezember 2021.
  8. Bürgermeister. Gemeinde Breitenbach am Inn, abgerufen am 23. Dezember 2021.
  9. Geschichtliches zum Ort - Zahlen Fakten. Gemeinde Breitenbach am Inn, abgerufen am 23. Dezember 2021.